Di, 16. Dez 2014

Telltale’s Tales of the Borderlands – Episode I - Zwei Badasses & und ein Kammerschlüssel

Das Spielprinzip von Telltale Games hat sich bereits bei anderen Franchise Produkten wie Jurassic Park, Zurück in die Zukunft oder dem Zombie-Hit The Walking Dead bewährt. Nun starteten die Spieleentwickler in die nächste Runde und wollen beweisen, dass auch das fiktive Spieleuniversum rund um Pandora, inklusive Badasses und den geheimnisvollen Kammerschlüsseln durchaus Stoff für eine interessante interaktive Geschichte ergeben. Dies wirkt vielleicht für den Ein oder anderen etwas ungewohnt, schließlich kennt man die Spielwelt nur als First-Person Shooter mit RPG Elementen, aber eines können wir schon jetzt verraten: Vom Charme und Witz geht garantiert Nichts verloren!

Am Anfang war Episode 1

Wir befinden uns auf der Raumstation von Hyperion, einem einflussreichen Unternehmen auf Pandora. Hier arbeitet sich der Protagonist Rhys schon jahrelang die Finger wund, doch anstatt der erhofften Beförderung wird dieser vom unberechenbaren Vasquez zur Putzkraft degradiert. Allerdings hat Rhys absolut keine Lust hinter anderen nachzuräumen und da kommt es ihm gerade recht, dass er von einem interessanten Deal erfährt. Vasquez plant einen der geheimnisvollen Kammerschlüssel, welcher den Zugang zu einer auf Pandoras versteckten Schatzkammern gewährt, zu kaufen. „Das wäre doch die Gelegenheit sich bei seinem Boss für die angemessene Beförderung zu bedanken“, denkt sich Rhys und beschließt mit seinen Kollegen Vaughn aus der Finanzabteilung mal eben schnell einen Urlaubstrip auf Pandora inklusive zehn Millionen Dollar für den Kammerschlüssel zu buchen. Dort angekommen muss sich das Heldenduo nicht nur gegen zahlreiche Banditen behaupten, sondern treffen neben den Kammerjägern auch noch auf Fiona, einer Verbrecherin mit ganz eigenen Motiven.

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Möchtegern Verbrecher und Badasses

Im Spiel wechseln wir innerhalb der ersten Episode zwischen Rhys und Fiona und erleben dabei die Geschichte aus ihrer Sicht. Dabei können wir uns entscheiden, ob wir lieber heimlich still und leise durch die Spielewelt kriechen oder wie ein richtiger Badass rumstolzieren und etwaige Konflikte lieber mit dem Schwert lösen wollen. Der Handlungsstrang ist trotzdem fest vorgeschrieben und lässt sich trotz unterschiedlicher Auswahlmöglichkeit nicht beeinflussen. Alle Entscheidungen bringen zumindest in der ersten Episode das gleiche Resultat.

Ab und zu dürfen wir unseren Charakter selbst durch die Spielewelt steuern. Dabei können wir als Rhys zusätzlich sein kybernetisches Auge nutzen um die Umgebung abzuscannen und zusätzliche Infos über die Spielewelt erhalten. Gesammelte Gegenstände werden im Inventar verstaut, jedoch mussten wir es kein einziges Mal innerhalb der ersten Episode öffnen. Einzig das gesammelte Geld von Fiona konnten wir bei der einen oder anderen Interaktion nutzen.

Episodes from the Borderlands

Tales from the Borderlands besteht aus insgesamt 5 Episoden von denen zum jetzigen Zeitpunkt die erste Episode spielbar ist. Zeitlich setzt TFTB bei Borderlands 2 an, jedoch ist es nicht zwingend notwendig selbiges gespielt zu haben um die Geschichte verfolgen zu können. Wer den Teil allerdings gespielt hat wird vielleicht den ein oder anderen alten Bekannten wiedererkennen. Die erste Episode kommt auf ca. 2h Spielzeit und unterhält uns dabei mit ausreichen Aktion, Witz und emotionalen Momenten. Wie für Telltale Games üblich ist das Spiel gänzlich in Englisch gehalten und Untertitel können optional eingeblendet werden. Trotzdem sind gute Englischkenntnisse empfehlenswert.

Auch soll in späterer Folge das freischalten von zusätzlichen Inhalten in Borderlands: The Pre-Sequel möglich sein. Wie genau dies Aussieht werden wir allerdings erst 2015 erfahren.
Die Episoden können Einzeln oder als alle zusammen als Season Pass, welcher alle Episoden enthält, erworben werden. 
Episode 2 wird voraussichtlich im Januar 2015, die Restlichen im Laufe des Jahres erscheinen.

Fazit

Tales from the Borderlands ist eine würdige Ergänzung im Borderlands Universum. Authentische Umgebung, interessante Story und witzige Charaktere sind genau das was Borderlands ausmacht. Diese Punkte wurden perfekt umgesetzt und man erfreut sich die 2h Spielzeit richtig daran. Etwas schade ist es, dass die Entscheidungen im Moment noch keinen Einfluss auf die Handlung haben. Dadurch kommt es einem bei diesem Telltale Game so vor als würden wir wirklich nur eine Geschichte erzählt bekommen. Trotzdem freuen wir uns schon wie ein Schnitzel auf Episode 2 und hoffen auf ein Cameo von Claptrap, dem stupiden witzigen Roboter aus den anderen Spielen.

— Fabian Padrta
Bewertung

Urteil + Wiedersehn mit alten Bekannten + Badass Story + Authentische Umgebung - Erst eine Episode online - Alle Entscheidungen führen zum gleichen Ergebnis
Alles in Allem Awesome