Di, 20. Jun 2017

Acht Hände gegen Klingonen - Star Trek: Bridge Crew

Trekkies und Weltraum-Fahrer aufgepasst! Dank Virtual Reality hat Ubisoft einen Weg gefunden, um euch in die unendlichen Weiten des Weltraums zu schicken. Gemeinsam mit einer Crew von von bis zu vier Spielern werden die Logbuch-Einträge von Picard, Kirk und Co. erweitert. Wir haben Star Trek: Bridge Crew für euch getestet!

Beginner

Als Rekrut, der in der Sternenflotte seine Anfänge findet, beginnt die große Reise ins All. Auf der Raumstation angekommen gibt es erstmal viel Theorie, bevor die Hebel bedient werden dürfen. Die Video-Tutorials, die zumeist ohne Interaktion sind können schon bis zu 30 Minuten dauern! Doch wir alle waren in der Schule und haben dort wesentlich mehr Zeit abgesessen, was sind da schon die paar Minuten! Wer die Video-Liste durchhält, der wird belohnt: Star Trek Bridge Crew ist nämlich mehr eine Simulation als Action-Weltraum-Geballer. Der Spieler startet als Kaptitän eines Schiffs und bekommt jede Taste und Funktion von sich und seinen Crew-Mitgliedern erklärt. Dies ist vor allem im späteren Verlauf der Missionen wichtig, wenn es ums Überleben im großen Nichts geht. Sobald man die Schulung als Captain abgeschlossen hat, geht es schon schnurstracks auf die erste Brücke des eigenen Schiffs…mit eigener Crew!

Solo auf Abwegen

In der Singleplayer Kampagne gilt es als Captain eines Schiffs die Routine der Kundschafter abzuarbeiten. Vermisste suchen, neue Planeten entdecken und seltsamen Signalen folgen. Dies paart sich natürlich oft mit allerhand Gefahren. Gegner wie Klingonen-Schiffe tauchen zeitweise aus Hinterhalten auf, gefährliches Gut schwebt im Weltall und droht das Schiff zu beschädigen und Meteoritenschauer hageln auf die Schilde..wenn man sie hochfährt!
In den Missionen lernt man alle Funktionen des Schiffs und Crew kennen, die das Spiel zu bieten hat. Als Einzelspieler kann man entweder die einzelnen Rollen, den Ingenieur, den Pilot und den taktischen Offizier, direkt übernehmen und alles selbst in die Hand nehmen, oder aber man befiehlt ihnen, wie es sich als strenger Captain gehört. Dazu wählt man beim Team-Kommando-Rad den Befehl aus und schaut mit der VR-Brille den jeweiligen Posten an. Der Pilot kümmert sich um Beschleunigung, Lenken und Warp-Antrieb des Schiff, der taktische Offizier sorgt für die Bedienung der Waffen, Schilde und Scans und der Ingenieur um etwaige Reparaturen am Schiff und hat die Kontrolle über die Energieverteilung.
So kann man die einzelnen Positionen kennen und lieben lernen und sich so schnell, denn jede Position ist wichtig, um im Multiplayer die Kontrolle über die Situation zu behalten!

Die fantastischen Vier

„Computer-Logbuch der USS Enterprise. Innerhalb der Crew kam es zu Diskussionen, wer auf welchen Platz sitzen soll“ – so könnte der erste Eintrag bei Neueinsteigern in den Multiplayer heißen. Wer keine drei Freunde zur Hand, mit denen man sich auf die Brücke begibt, der muss nach einem relativ flotten Matchmaking feststellen, dass die Rollenverteilung nicht so einfach ist. Natürlich will jeder der Captain sein! Doch auch die anderen Positionen wollen verteilt werden, doch jedes Mal, wenn ein Spieler den Posten blockt, verlassen andere Mitspieler die Lobby und man bleibt auf der Suche nach neuen Kollegen auf der Strecke.
Wer jedoch das Glück hat und drei andere Sternenflotten-Kollegen findet oder schon mit Freunden in die Lobby kommt, der darf gleich ran. Zwingend erforderlich für dieses Spiel ist jedoch die Kommunikation und so ist es auch bei zufällig ausgewählten Spielen wichtig, dass man sein Headset aktiviert. Wie wir aber bereits aus anderen Koop-Games (*hust* Evolve *hust*) wissen, ist das für viele Mitspieler ein Problem. Sei es nun, ob im Raum weinende Kinder sind oder der Spieler selbst erst 12 Jahre ist und kein Wort Deutsch oder Englisch kann. Das Zusammenspiel der 4 Brücken-Leiter ist maßgebend für den Sieg von jeder Mission. Hat man jedoch seine richtige Crew gefunden, macht Star Trek echt viel Spaß! Vor allem, weil Ubisoft es möglich gemacht hat und die originale USS Enterprise ebenfalls als Umgebung lenken zu dürfen!

Fazit

Star Trek: Bridge Crew ist eine Erfahrung der besonderen Art. Als Simulation eines Weltraum-Klassikers erfüllt es wirklich alle Wünsche, die Trekkies je hatten und dank der VR-Technologie ist man nun wirklich auf der Brücke der Enterprise. Die Story-Missionen sind zwar schnell durch doch die komplexe Steuerung lädt dazu ein, dass man sich wirklich näher und länger mit dem Game beschäftigt. Im Multiplayer Teil ist ein Headset und Kommunikation wirklich verpflichtend, was schnell über Sieg oder Niederlage entscheiden und ohne Freunde meist schnell zu Frustration in den Lobbies sorgen wird. Dennoch ist hier ein Teil der Nerd-Kultur zum Leben erwacht! Scotty, beam mich hoch!

— David B.
Bewertung

Urteil +echtes Star Trek-Feeling +intuitive Bewegungssteuerung -eingeschränkte Features - Singleplayer sehr kurzweilig - ohne Freunde/Headset kein Multiplayer-Spaß
Alles in Allem Good