Fr, 15. Sep 2017

The story so far - Destiny 2

3 Jahre ist es nun her, dass Destiny in unser Gamer-Leben gekommen ist. Doch nach dem Hype kam die Ernüchterung. Und nun ist Destiny 2 hier, um sich bei uns zu entschuldigen. Wir haben das Spiel auf Herz und Nieren getestet, um uns zu überzeugen, dass Neu doch immer besser ist!

Bei einem Game mit einer halbe Milliarde an Budget sollte man meinen, dass es die Zukunft der Branche für immer verändern wird. Doch leider kam die schnell die Ernüchterung. Mit Destiny hat Activision zwar viel versprochen, doch mangelhafte Story, wenig Singleplayer und das ewige Grinding haben die Welt der Gamer erschüttert. Nun, 3 Jahre später, hat Bungie gelernt, den Hütern zugehört und auch noch ein neues Game auf den Markt gebracht. Destiny 2 is here!

Darkness falls

Nachdem Hüter die letzten drei Jahre den Orbit bereist haben und Loot am Turm gesammelt haben ist es nun Zeit für einen Umschwung. Die Rotlegion der Cabale ist gekommen, um sich das Licht des Reisenden zu schnappen. Unter der Führung von Gill Ghaul wird die letzte Zuflucht auf der Erde in Schutt und Asche gelegt, ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei geht nicht nur das Zuhause aller Hüter in Flammen auf sondern auch sämtliche Schätze, die wir jahrelang gehortet haben. Doch nicht mit uns! Die Cabale wollen es wissen und werden sehen, worauf wir hingearbeitet haben. Doch gleich bei der ersten Begegnung zwischen Spieler und Ghaul wird klar, dass das kein einfaches Unterfangen wird und das Licht ist weg!
Gemeinsam mit Zavala, Ikora Rey und Cayde-6 versuchen wir also, den Invasoren die Stirn zu bieten und den Reisenden zu befreien. Doch der Weg will kein leichter sein!

same same but different

Wo soll ich anfangen? Destiny ist im Kern gleich geblieben. Während Bungie zwar viele gravierende Änderungen bei der Präsentation angekündigt hat, wird schnell klar, dass die Mechaniken noch immer so funktionieren, jedoch einiges erleichtert wurde. So ist der Orbit immer noch Treffpunkt geworden für Fireteams, doch ist es nun möglich direkt vom Turm oder Open-World in einen Strike oder Raid zu wechseln.
Auf den offenen Ebenen, wo man die letzten Jahre nur Patrouillen erledigt hat, gibt es nun sogenannte Abenteuer, in denen mehrere kurze Aufgaben zusammengefasst wurden und in einer kleinen Geschichte den Spieler für 10-20 Minuten beschäftigen sollen. Die Patrouillen gibt es auch noch weiterhin. Im Laufe des Spiels werden alle alten Ziele wieder aufgearbeitet werden, gibt es sowohl für die alteingesessenen Hüter als auch die Neulinge im Destiny-Universum schöne Momente. Abseits der Story und den Abenteuern bleibt aber der Endgame-Content gleich: Public-Events, Schmelztiegel, Strikes, Repeat! Doch für die Zeit dazwischen sind einige (lästige) Elemente ebenfalls überarbeitet worden!

Fan-Service!

Worauf Bungie diesmal wirklich geachtet hat, waren die Fans. So wurde das Lichtlevel in Powerlevel umbenannt und das System wesentlich vereinfacht. Außerdem wurde beim Waffensystem einiges überarbeitet: es gibt kein Aufleveln der Gerätschaften mehr, stattdessen gibt es nun Modifikationen, die installiert werden können und entweder die Stärke erhöhen oder das Element verändern oder sogar Perks aktivieren wie mehr Munition finden. Jäger und Sammler werden feststellen, dass legendäre und exotische Engramme ein wenig öfter auftauchen und man so besser und schneller sein Powerlevel erhöhen kann. Kein tagelanges Schießen auf Loot-Höhlen mehr, nice! Auch ein neuer Fokus hat sich bei den Klassen der Titanen, Jäger und Warlocks eingeschlichen, obwohl man sich doch sogar neue Klassen hätte überlegen können.
Wer bisher eher der Einzelgänger gewesen ist und sich über das schlechte Matchmaking bei Strikes und Raid geärgert hat, der hat nun auch die Möglichkeit dies zu schaffen. Denn Bungie hat (derzeit nur im Beta-Status) ein neues Guiding-System für die Spielmodi entwickelt: Clans sind angehalten zu zweit in die Strikes zu gehen, um Einzelspielern die Möglichkeit zu geben auch mitzuspielen und das Matchmaking für alle drei Seiten einfacher zu gestalten.

Das alte Leid

Leider stößt man als Hardcore-Fan des ersten Teils wieder auf die gleichen Gegnerklassen. Obwohl die Rotlegion nun ein eigener Stamm der Kabale ist und jede Rasse anders bewaffnete Soldaten bietet, bleiben dieselben Feinde im Sonnensystem. Auch die „neuen“ Planeten und Monde sind ähnlich denen von Teil 1. Es wird zwar erklärt, dass die Vex den Mond bewohnen und sich dort eingenistet haben, deshalb sehe es gleich aus wie auf der Venus, doch man hätte schon ein paar mehr Terrain-Möglichkeiten gehabt.
Wer außerdem noch nicht stark genug (Power-LVL 230) für den Dämmerungstrike bzw. Raid (260) ist, der muss weiterhin grinden, was das Zeug hält. Von Public-Events über Strikes, die nach einer Zeit keine guten Items fallen lassen. Man endet für die restlichen 60% der Zeit im Endgame von Destiny 2 immer auf den gleichen Planeten mit anderen Challenges, die einem doch über kurz oder lang (wenn auch nur in kleinen Schritten) weiterhilft.

Fazit

Destiny 2 ist neu. Neu ist immer besser. Und doch gleich geblieben. Die vielen Updates lassen jedoch endlich wieder Spielspaß in das Universum der Hüter bringen und ziehen Spieler wieder für hunderte Stunden in seinen Bann. Wer Destiny schon geliebt hat, der wird mit Teil 2 wahrscheinlich noch mehr Zeit verbringen. Natürlich hätte man sich neue Gegner, neue Klassen oder ein neues Sonnensystem ausdenken können, doch alles zu seiner Zeit. Auch im Vorgänger konnten wesentliche Verbesserungen während der Releases der DLCs bemerkt werden und auch bei Teil 2 ist schon ein Season Pass geplant und auf Schiene.
Hüter müssen wieder die Galaxie retten und das fetzt. Vex zerlegen, Kabale in die Luft jagen oder Gefallene metzeln. Wir haben schon etliche Stunden damit verbracht und zocken immer noch. Das können wir von anderen Titeln nicht behaupten 😉 Auf in die Schlacht, Legenden!

— David B.
Bewertung

Urteil + Waffensystem + Updates, die in Summe mehr Spaß machen + same same but different - same same but different - grinden, grinden, grinden
Alles in Allem Awesome